„Sprechend und handelnd schalten wir uns in die Welt der Menschen ein, die existierte, bevor wir geboren wurden“, schreibt Hannah Arendt in ihrem Buch Vita activa oder Vom täglichen Leben: „Diese Einschaltung ist wie eine zweite Geburt, in der wir die nackte Tatsache des Geborenseins bestätigen, gleichsam die Verantwortung dafür auf uns nehmen.“ Sich mit dem Erzählen seiner Lebensgeschichte einschalten – darum geht es bei diesen BERICHTEN AUS DEM NEUEN OE. Sich lesbar, hörbar und sichtbar machen ist ein Beitrag zur Verbesserung, zur Stärkung unserer Demokratie, die ausdrücklich auch darauf baut, dass jedem Menschen Aufmerksamkeit zuteil wird, dass alle Lebensverhältnisse beachtet werden.
In diesem Sinne regt das blinklicht media lab seit 2011 Menschen dazu an, ihre Geschichten aufzuschreiben, autobiografische Skizzen zu verfassen. Bisher haben fast 4.000 Menschen berichtet, wie sie leben, woher ihre Eltern kommen, wohin es sie zieht. Sie haben also aufgeschrieben, wie sie geworden sind, was sie sind. Und sie haben damit aus einem immer wieder Neuen OEsterreich berichtet, aus einem Land, das immer auch von Migration und Zuwanderung geprägt war.
Zu lesen sind diese Berichte in bislang 13 Bänden, die in der edition IMPORT/EXPORT erschienen sind. Weitere Bücher sind in Arbeit.
Herkunft. Ankunft. Zwischenwelten. Geflüchtete Menschen berichten. Mit einem Vorwort von Bettina Reiter, einem Grußwort von Michael Ludwig, Peter Hacker, Jürgen Czernohorszky und einem Geleitwort von Herbert Schweiger
Broschur 17 x 24 cm, 272 Seiten mit 16 Bildseiten
€ 27,50
ISBN 978-3-90310805-9
Ängste. Träume. Lagerleben. Geflüchtete Menschen berichten. Mit einem Vorwort von Susanne Scholl, einem Geleitwort von Livia Klingl sowie einem Rückblick von Laura Schoch
Broschur 17 x 24 cm, 272 Seiten mit 16 Bildseiten
€ 27,50
ISBN 978-3-90310806-6
Hürden. Chancen. Ungleichheiten. Berichte aus Stadt und Land. Mit einem Vorwort von Peter Eder, einem Grußwort von Martina Berthold und einem Geleitwort von Bernhard Auinger
Broschur 17 x 24 cm, 240 Seiten mit 16 Bildseiten
€ 27,50
ISBN 978-3-90310803-5
Herausgegeben von Ernst Schmiederer
Unsere Krisen. Unsere Träume. Junge, berufslose Eltern erzählen. Berichte aus dem AMS. Mit einem Vorwort von Petra Draxl, einem Geleitwort von Rudolf Hundstorfer und einer Hilfestellung von Doris Landauer
Broschur 17 x 24 cm, 136 Seiten mit 16 Bildseiten
€ 15,40
ISBN 978-3-95034948-1
Von Pierre Rosanvallon. Aus dem Französischen von Jessica Beer und Irene Jancsy. Mit einem Vorwort von Robert Streibel und einem Nachwort von Ernst Schmiederer. Broschur 11 x 18 cm, 80 Seiten
€ 9,90
ISBN 978-90310800-4
Alle 6 Bände im Karton.
Format: 15 x 34 x 17 cm (b x h x t) 1520 Seiten mit 104 farbigen Bildseiten
€ 89,40
ISBN 978-3-9503494-9-8
Freundschaft. Schule. Bildungskrise. Berichte aus Favoriten, Simmering und Hietzing. Mit einem Vorwort von Heidi Schrodt
Band 4 , Broschur 17 x 24 cm, 280 Seiten mit 16 Bildseiten
€ 14,90
ISBN 978-3-9503494-5-0
Freiheit. Kinder. Lebenspläne. Berichte aus der Landstraße und aus Rudolfsheim-Fünfhaus. Mit einem Vorwort von Dirk Rupnow
Band 6 , Broschur 17 x 24 cm, 272 Seiten mit 16 Bildseiten
€ 14,90
ISBN 978-3-9503494-7-4
„Als gelungen kann ich ein Romanvorhaben dann empfinden, wenn ich es schaffe, eine Story so zu erzählen, dass sie ganz nah an einzelnen Menschen bleibt und gleichzeitig doch die gesellschaftliche Verfasstheit, die Strukturen, in die wir, ob wir wollen oder nicht, eingebettet sind, zum Thema macht. Und das möglichst unaufdringlich. Bücher wie diese leisten dasselbe. Sie sind mehr als die bloße Summe ihrer einzelnen Bestandteile. Ihnen lassen sich aufschlussreiche Befunde über die Verfasstheit dieses Österreich entnehmen, und zwar aus dem Blickwinkel derer, die bald einmal das Ruder übernehmen werden (müssen). Am eindringlichsten ist für mich die Erkenntnis, dass alle reaktionären Versuche, Menschen wegen ihrer Herkunft oder Religion erneut von vornherein in gute und schlechte einzuteilen, in die unsrigen und die fremden, Diskriminierung zu schüren, wo es nur geht, und Zwietracht in die Köpfe einzupflanzen, nach gründlicher Lektüre dieses Buches diskreditiert, überzeugend enttarnt sind. Enttarnt als böswillige Verkennung des Umstandes, dass wir es in erster Linie mit grundsätzlich ähnlich gestrickten Menschen zu tun haben, ganz gleich, ob sie türkische, vietnamesische oder Tiroler Wurzeln haben, ganz gleich, welchen Gott sie anbeten oder überwunden haben. Überall gibt es, no na, Schlitzohren, Durchschnittszeitgenossen und wunderbare Menschen. Hören wir hin, hören wir zu.“
Dr. Ludwig Laher ist Schriftsteller. (Aus dem Vorwort zu WIR IN SALZBURG, Band I)
„Man wünscht sich solche Schreibworkshops für alle Menschen, die hier leben – was würde passieren, wenn alle ihr eigene Geschichte selbst erzählen könnten und würden? Ich stelle mir vor, dass das Land platzen würde vor lauter Selbsterfahrung, weil sich die identitären Sicherheiten in der Feststellung von vielen konkreten Abständen auflösen würden; aber auch, dass diese Abstände genau vermessen und zerkleinert werden könnten, weil alle diese Millionen Geschichten das Besondere, Einzigartige erzählen – und in diesem Medium die Identität sich einfach in der Konkretion zerbröselte. Wie eine heruntergefallene Manner-Schnitte, auf die jemand unachtsam getreten ist.“
Dr. Bettina Reiter, Fachärztin für Psychiatrie und Psychoanalytikerin. (Aus dem Vorwort zu WIR. HIER UND JETZT, Band I)
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